Zwischen Mangel und Überfluss

Das Geheimnis einer bedarfsdeckenden Ernährung

Tausende Kaninchen werden in Deutschland überernährt und ebenso viele leiden unter Mängeln. Oft sind diese zwei Extreme miteinander verbunden und nicht klar abgrenzbar, denn gerade Kaninchen, welche mit den falschen Futtermitteln ernährt werden, haben auf der einen Seite einen Überschuss an Stoffen und auf der anderen Seite große Mängel.

Handelsübliche Futtermittel – Mangel im Überfluss

Sehr verbreitet in deutschen Haushalten ist die Fütterung mit handelsüblichen Mischfutter oder pelletierten  Futtermitteln, welche auf der Verpackung versprechen, das Tier bedarfsdeckend zu versorgen. Während viele wichtige Stoff (wie z.B. sekundäre Pflanzenstoffe) in diesen Futtermitteln fehlen, sind wiederum andere vorhanden, die nicht nötig sind – oder nötige Vitamine sind völlig überdosiert.

“Kein Industriefutter ist so optimal, daß es nicht doch auf Dauer durch Einseitigkeit, Erkrankungen auslösen kann […] Industriefutter macht auf Dauer krank.”
– Dr. med. vet. Vera Biber –

Zusätze von synthetischen Vitaminen und Carotinoiden

Den weitaus größten Teil an industriellen Futtermitteln werden heute synthetische (künstliche) Vitamine zugesetzt. Durch den Herstellungsprozess (Erhitzung, Pressung, Zerkleinerung) und ungünstige Ausgangsstoffe, ist die Rohmasse extrem vitaminarm, bis zu 70% der natürlichen Vitamine werden durch die Verarbeitung zerstört.[1]

Um diesen Vitaminverlust wieder auszugleichen, setzen die Futtermittelhersteller künstliche Vitamine zu (Revitaminierung), welche allerdings in der Fachwelt sowohl von ihrer Wirkung, als auch von ihrer Schädlichkeit umstritten sind. Doch Vitamine und Provitamine werden nicht nur aus ernährungsphysiologischen Gründen zugesetzt, teilweise erfüllen sie auch die Aufgabe als Antioxidantien oder Farbstoffe.

Allgemein muss man lipophile und hydrophile (fett- und wasserlösliche) Vitamine unterscheiden.

Was ist der Unterschied zwischen synthetischen und natürlichen Vitaminen?

“Wenn Vitamine aus der Fabrik besser wären als ihre Geschwister, die in der Pflanzenzelle heranreifen, dann würde die Natur Tabletten auf Bäumen und Sträuchern wachsen lassen.”
– Prof. Dr. Dr. Linus Pauling –

Künstliche Vitamine werden im Labor hergestellt, natürliche Vitamine entstehen in Pflanzen.

Bei der Vitaminproduktion in der Pflanzenwelt entsteht jedes Vitamin über mehrere Vorstufen, es ist nie chemisch rein. Des Weiteren ist es von verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen umgeben, es ist Bestandteil eines speziellen Milieus mit vielen verschiedenen Stoffen.

Chemische Vitamine sind hingegen eine Substanz, die im Labor chemisch pur hergestellt wird, synthetische Vitamine sind vom chemischen Aufbau auch nicht identisch mit den natürlichen Vitaminen sondern nur „ähnlich“.

Beispiel: Natürliches Vitamin E: RRR-a- Tocopherol = d-a- Tocopherol

Synthetisches Vitamin E: all-rac-a- Tocopherol = d,l-a- Tocopherol

Heute weiß die Wissenschaft, dass alle pflanzlichen Begleitstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Enzyme und Auf- und Abbauprodukte, welche die natürlichen Vitamine begleiten, die Wirksamkeit des Vitamins steigern oder erst richtig möglich machen. Daher decken synthetische Vitamine zwar den Bedarf der Tiere, aber aufgrund der fehlenden Substanzen haben sie keine so gesundheitsfördernde Wirkung wie die natürlichen Vitamine. Die für Vitamine nachgewiesenen, gesundheitsfördernden Eigenschaften gelten zum großen Teil nur für die natürlichen Vitamine.  Ein Tier das synthetische Vitamine erhält „überlebt“, aber es ist nicht optimal versorgt.

“Futter aus dem Supermarkt ist dazu da, um Tiere eine gewisse Zeit am Leben zu erhalten. Mehr nicht.”
– Elina Sistonen, Heimtierernährungsberaterin –

Vorteile von natürlichen, gegenüber synthetischen Vitaminen

  •  Eine Überdosis von natürlichen Vitaminen hat keine gesundheitlichen Folgen
  •  Allergische Reaktionen bleiben aus
  •  Sekundäre Pflanzenstoffe verstärken die Wirksamkeit
  •  Es ist eine bessere Resorption möglich
  •  Die Bioverfügbarkeit ist höher

:: Beispiel Vitamin A  
In der natürlichen Nahrung von Kaninchen findet sich kein Vitamin A, sondern nur Carotine (Pro-Vitamin A), eine Vorstufe des Vitamins, trotzdem wird den meisten Kaninchenfuttermitteln Vitamin A zugesetzt.

Für Labortiere wurden Bedarfsnormen entwickelt, die angeben, dass ein sich im Wachstum befindendes Kaninchen (Wachstum = erhöhter Bedarf) 1100-1500 IE Vitamin je kg Futter benötigt. Dieser Wert ist jedoch extrem hoch gefasst, nach anderen Quellen ist ein Gehalt von 580 IE pro kg Futter im Wachstum ausreichend. Den meisten Futtermitteln wird die zickfache Menge zugesetzt. Wenn sie eine Futterverpackung zu Hause haben, können sie es dort unter „Zusatzstoffe“ nachlesen. Beachtet man, dass der größte Teil der Kaninchen nicht einmal einen erhöhten Bedarf hat, und somit höchstens die Hälfte an Vitamin A benötigt, so sieht man wie wahnsinnig überdosiert dieses Vitamin zugegeben wird. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Inhaltstoffe noch einen Rest an natürlichen Vitaminen enthalten, in den Produkten ist folglich noch einmal eine höhere Dosis an Vitamine enthalten, als hinten drauf steht.

Bedarf im Wachstum: 580 IE je kg Futter (außerhalb des Wachstums: ca. 50% = 290 IE/kg)

Futtermittel-Beispiele:

Menge zugesetztes Vitamin AFirmaName des Futtermittels

7.400 IE/kg

MultiFitSticks honey nut

11.000 IE/kg

AS DELUXE (Schlecker)HIGH PREMIUM ZK FUTTER

12.000 IE/kg

AS DELUXE (Schlecker)Fitrings

6.867 IE/kg

VitakraftMENU Hauptfutter

10.000 IE/kg

PrestigeCuniNature ZK

12.000 IE/kg

Pepito (Aldi)Drops mit Gemüse

8.017 IE/kg

VitakraftLIFE Power

19.500 IE/kg

ActivaNatur pur für ZK, Sensitiv

ZK = Zwergkaninchen

Diese Futter sind eine bunte Mischung an Futtermitteln, die für mich verfügbar waren, ich habe sie nicht besonders ausgewählt. All diese Futtermittel sind laut Packungsdeklaration für Tiere mit Erhaltungs-Bedarf (= kein erhöhter Bedarf) ausgelegt.

Das Futter mit dem geringsten Vitamin A Zusatz in dieser Auswahl enthält 6.867 IE/kg Vitamin A. Kaninchen benötigen wie wir oben gesehen haben 290 IE/kg, es hat also die 23,7-fache Dosis! Das Futter mit der höchsten Vitamin A-Zugabe enthält 19.500 IE/kg, das ist die 67,3-fache Dosis!

Warum schadet eine Überdosierung?

Untersuchungen haben ergeben, dass sich bereits eine zehnfache Hypervitaminose (Überdosierung) negativ auswirkte, es kommt dadurch zu folgenden Krankheiten:

  •        Fetusresorptionen  (Feten werden zurückgebildet und vom Körper resorbiert)
  •        Aborte (Fehlgeburten)
  •        Untergewicht bei den Kaninchenjungen
  •        Hydrozephalus (Wasserkopf) bei den Nachkommen = krankhafte Zunahme der Gehirnflüssigkeit, meist kommt es dadurch zur geistigen Behinderung und Nervenstörungen.
  •        Stark erhöhte Vitamin-A-Blutwerte
  •        Konzentration an Vitamin A in der Leber um das 180-fache erhöht
  •        Verminderte Futteraufnahme
  •        Körpermassezunahme herabgesetzt

Machen wir einen kleinen  Abstecher in die Humanmedizin…

In einer Studie bekamen dreißigtausend Raucher täglich 20 mg synthetisches Beta-Carotin verabreicht, man erhoffte sich damit, die Lungenkrebsrate zu senken. Das Ergebnis war jedoch erschreckend: Die Sterberate stieg um 8 Prozent und die Lungenkrebsrate um ganze 18% an.

Eine zweite Studie wurde abgebrochen. Der Studienaufbau war wie folgt:

Einer Gruppe von Risikopersonen (Asbestarbeiter, Raucher) bekam täglich eine Dosis von 30mg synthetisches Beta-Carotin und 250000 IE Vitamin A verabreicht. Die Lungenkrebsrate stieg um ganze 28% an und 46% mehr starben an Lungenkrebs!

Die in der Studie verabreichte Menge des Beta-Carotin (30mg) ist in einer großen Möhre enthalten, es ist also eine sehr geringe Dosis. Wie kann es dann solche frappierenden Auswirkungen haben?

Die Erklärung ist einfach: Es handelte sich um synthetische Vitamine, diese können sich schädlich/tödlich auswirken. Natürliche Vitamine hingegen nicht, denn diese werden bei einer Überdosis einfach ausgeschieden, da sie sich in einer natürlichen Struktur befinden und nicht chemisch rein sind, ist dies möglich.

„Nährstoffe sind sowohl Nahrung als auch Gift. Die Menge macht den Unterschied.“
– T. B. von Hohenheim –

Aber ich möchte noch einmal daran erinnern: Vitamin A ist in der natürlichen Nahrung von Kaninchen nicht einmal vorhanden! Normalerweise decken Kaninchen ihren Vitamin A Bedarf mit Carotinen.

Carotin = Vitamin A?

In einem Versuch von Korman und Schlachter (1984) wurden zwei Kaninchengruppen identisch gefüttert, nur das die eine Vitamin A (20.000 IE) und die andere 40mg ß-Carotin/kg bekam. Der Vitamin A-Spiegel im Blut war bei beiden Gruppen identisch und in der ersten Generation hatten sie auch gleich viel Nachwuchs. In der zweiten Generation ergab sich jedoch ein signifikanter Unterschied: Die Carotin-Gruppe bekam durchschnittlich 2,2 Kaninchenbabys mehr!

Auch andere Studien bestätigten diesen Unterschied, Carotin wirkte sich immer postiver auf die Leistung der Kaninchen aus als Vitamin A.

Fazit: Die Kaninchen erleiden einen völligen Überfluss und somit eine Vitamin-A-Toxikose mit all ihren Folgen, ihnen fehlt aber das Carotin vollständig, das sich (wie Studien ergeben haben) auf die Gesundheit positiv auswirkt.

“Meiner Auffassung nach gehören viele Verantwortliche der Futtermittelindustrie ins Gefängnis. 5 Jahre mindestens und ohne Bewährung.”

– Prof. O. Wassermann, Toxikologie Kiel, 1998 –

Kann man nicht die Natur perfekt imitieren und ein gutes Futter fabrizieren?

Schauen Sie zu Hause auf ihr eigenes Trockenfutter, wie viel Vitamin A enthält es? Viele Wissenschaftler empfehlen mittlerweile alle auf der Verpackung angegebenen Zusatzstoffe einzeln mit den Bedarfsnormen der Haustiere abzugleichen und nur Futtermittel zu wählen, welche die ideale Menge enthalten.

Allerdings ist dieser Tipp nicht ganz umsetzbar. Zum einen wird man kaum ein Futtermittel finden, welches die Bedarfsnormen erfüllt, denn fast alle Zusatzstoffe sind überdosiert, zum anderen wird bei der Zusatzstoff-Angabe nur der künstliche Teil der Vitamine angegeben, nicht der natürliche, der in den Rohstoffen des Futters enthalten ist. Die Werte sind real also noch einmal ein Stück höher. Des Weiteren füttert man als verantwortungsvoller Halter niemals ein Trockenfutter pur sondern füttert noch andere Futtermittel zu, was die Werte je nach Zufütterung noch einmal beachtlich beeinflusst.

Ganz vergessen wird auch gerne folgendes: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) schreibt in “Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr” – ISBN 3-8295-7114-3, 1. Auflage 2000:

“Die Daten zum Bedarf des Menschen an essentiellen (lebenswichtigen) Nährstoffen sind bei weitem nicht vollständig.”

Wenn man sich selbst beim Menschen noch nicht sicher ist, wie viel von was gebraucht wird und immer wieder essentielle Nährstoffe neu entdeckt werden: Wie sieht es dann bei den Kaninchen aus? Kann es überhaupt ein perfektes Trockenfutter geben mit einer perfekten Zusammensetzung? Wo wird dem individuellen Bedarf der einzelnen Tiere Rechnung getragen?

Die erschreckende Bilanz

Schaut man sich auf dem Kaninchenfuttermarkt um, so wird sehr schnell klar, dass all die angebotenen Futtermittel noch nicht einmal das erfüllen, was wissenschaftliche Erkenntnisse nahe legen.

Viele Zusatzstoffe sind derart überdosiert, dass von ernsthaften Schädigungen am Tier ausgegangen werden muss, teilweise enthalten einzelne Futter sogar Giftpflanzen, der Energiegehalt ist eigentlich grundsätzlich für den Erhaltungsbedarf zu hoch und die für die Verdauung sehr wichtige Struktur fehlt oft gänzlich – was schwere Verdauungsprobleme zur Folge hat! Auf der anderen Seite fehlen wichtige Nährstoffe wie etwa Carotin (siehe oben). Andere Nährstoffe, die nicht nötig sind (z.B. B-Vitamine) werden einfach trotzdem zugesetzt, obwohl sie bei einer Überdosis erheblichen Schaden anrichten können.

Kaninchen, die mit Industriefutter gefüttert werden, leiden Mangel im Überfluss:

  •  Strukturmangel (-> Verdauungsprobleme, Zahnfehlstellungen…)
  • Hypervitaminose [Überdosis an Vitaminen] (-> versch. Schwere Erkrankungen)
  • Hypovitaminose bis hin zu Avitaminose [Vitaminmangel] (-> versch. Schäden)
  • Energieüberfluss (-> Verfettung, Organverfettung, Diabetes, Zahnfehlstellungen & -abszesse…)
  • Mangel an sekundären Pflanzenstoffen
  • Wassermangel (auch durch ständig verfügbares Trinkwasser wird ein geringer Wassergehalt bei trockenen Futter nicht vollständig ausgeglichen!)

Spar-Ernährung – am Bedarf vorbei gefüttert

Ein weiterer großer Teil der Kaninchen wird mit einer modernen Fütterung ernährt, die sich gegen die Mischfutter richtet, weil deren Schädlichkeit erkannt wurde. Es wird nach einer kostengünstigen, praktikablen, trockenfutterfreien Ernährung gesucht.

Die gängigste Form einer solchen Fütterung ist die Ernährung mit Heu als Hauptnahrung und ergänzend einer kleineren Menge Gemüse, das auf 1-3 Mahlzeiten verteilt gereicht wird (-> rationierte Fütterung). Diese Ernährung deckt längst nicht den Bedarf an überlebenswichtigen Nährstoffen, bietet aber eine Überdosis an Mineralien.

Gerade genug zum Überleben

Die Nährstoffe in einer solchen Ernährung liegen deutlich unter dem Nährstoffgehalt natürlicher Futterpflanzen von Kaninchen.

Vergleich: Heu, Gemüse und Wiesenpflanzen

Essentielle VitamineGras
mg/kg TS
Heu
mg/kg TS
ß-Carotin20020
Vitamin E20030

ß-Carotin-reiche Pflanzen in µg je 100g (Wildkräuter hervorgehoben)

Brennnessel 2400.00
Stangensellerie 2900.00
Mangold 3530.00
Melde 3600.00
Pimpinelle 4000.00
Rübenblatt 4500.00
Spinat 4687.00
Fenchel 4700.00
Sauerampfer 5000.00
Grünkohl 5169.00
Petersilie 5413.00
Kerbel 5500.00
Dill 6100.00
Rüben 7794.00
Karotte 7794.00
Wurzel- und Knollengemüse-Gemisch 7794.00
Löwenzahn 7900.00

Beta-Carotin reiche trockene Bestandteile in µg je 100g

Getrocknete Petersilie 13871.00
Getrockneter Löwenzahn 22268.00
Getrockneter Kerbel 24127.00
Getrockneter Dill 26172.00
Getrockneter Sauerampfer 27712.00
Getrocknete Karotte 34820.00

Vitamin E reiche Pflanzen in µg je 100g (Wildkräuter hervorgehoben)

Brennnessel 800.00
Pimpinelle 1000.00
Endivie 1000.00
Liebstöckel 1000.00
Spinat 1367.00
Melde 1500.00
Mangold 1500.00
Rübenblatt 1500.00
Rotkohl 1700.00
Dill 1700.00
Weißkohl 1700.00
Grünkohl 1700.00
Sauerampfer 1900.00
Löwenzahn 2500.00
Wirsing 2500.00
Kerbel 2900.00
Roter Paprika 2900.00
Petersilie 3703.00
Pfefferminze 5000.00
Fenchel 6000.00

Weizenkeime 24735.00
Roggenkeime 12600.00

 

Vitamin E reiche Saaten in  µg je 100g

Sonnenblumenkerne 37.770,00
Kürbiskerne 4.000,00
Mohn 4.000,00
Leinsamen 3.000,00
Sesam 2.530,00

 

AminosäurenGemüseWieseHeu
Alanin:Arginin:

Aspargin

Asparginsäure:

Cystin:

Glutamin:

Glutaminsäure:

Glycin:

Histidin:

Isoleucin:

Leucin:

Lysin:

Methionin:

Phenylalanin:

Prolin:

Serin:

Threonin:

Tryptophan:

Tyrosin:

Valin:

Karotte
5336

55

118

10

88

187

26

14

37

45

38

11

27

29

33

30

9

18

38

Sellerie**
7244

80

111

12

95

131

56

25

52

94

75

18

59

51

44

57

20

37

67

Fenchel
115105

343

258

26

465

350

62

38

97

139

122

27

72

100

79

85

25

45

96

Brokkoli
132181

265

255

32

423

406

94

51

133

160

155

42

129

135

114

113

31

68

150

Spinat
139135

118

236

29

155

309

117

54

110

192

167

43

117

103

104

116

36

93

147

 

Löwenzahn:
116113

231

231

25

276

276

105

32

112

193

139

42

113

101

93

106

41

49

102

5444

92

12

90

46

17

37

42

16

44

73

39

40

15

26

50

mg/100g
** Stangensellerie
– = Kein Wert bekannt

In der Fachwelt ist man sich noch nicht darüber einig, welche Aminosäuren bei welchen Tieren (Wachstum, Laktation, Erhaltungsbedarf…) essentiell sind, daher sind hier alle Aminosäuren aufgeführt.

 

Wasser…

Der Kaninchenkörper besteht aus bis zu 60% Wasser, das sich in und um die Körperzellen, im Blut und in anderen Körperflüssigkeiten befindet.

Kaninchen überleben eine Gewichtsreduktion von bis zu 40%, aber schon 9% Wasserverlust können zum Tode führen!

Täglich verlässt sehr viel Wasser den Körper, auf der einen Seite über den Urin, auf der anderen Seite aber auch über den Stuhlgang und die Atmung. Dieses Wasser muss das Kaninchen wieder aufnehmen.

Chronischer Flüssigkeitsmangel äußert sich durch ruhiges Verhalten, weniger Aktivität, Erschöpfung und andere eher unauffällige Symptome.

Zahlreiche Studien haben bewiesen, dass durch ständig verfügbares Wasser (aus dem Napf oder einer Flasche) längst nicht so viel Wasser aufgenommen wird, wie wenn das Wasser bereits in der Nahrung vorhanden ist und mit gefressen wird, daher führt vorwiegend trockene Nahrung auf Dauer zu chronischen Flüssigkeitsmangel.

 

FlüssigkeitWieseHeuGemüse
Wasseranteil80-85%12-18%80-95%

 

Weitere Daten zu den anderen Nährstoffen folgen.

 


[1] Huber, L.: Lebensmittelinhaltsstoffe.