Lautsprache verstehen lernen

Lieber hären statt lesen?

Schreien: Ohrenbetäubender, schriller Schrei

Kaninchen können markerschütternd schreien wenn sie Todesangst oder Schmerzen haben.

Hinweis: Keinesfalls in Anwesenheit der Kaninchen anhören!

Schmerzensschrei/Angstschrei

Fiepsen, fiepen

Kaninchen können leise vor sich hin fiepsen wenn sie sich unwohl fühlen oder Angst haben. Ebenfalls einen Fiepslaut geben Kaninchenbabys von sich um die Mutter zu rufen.


“Schnarchen”, Geräusche beim Putzen, Schlafen und/oder in Alltagssituationen

Diese Geräusche kommen aus den oberen Atemwegen und können ein Hinweis auf eine Atemwegserkrankung sein. Ob Kaninchen wirklich schnarchen können, ist umstritten.

Häufig werden Nießen mit Husten verwechselt und Geräusche der oberen Atemwege mit Schluckauf. Hierbei handelt es sich um Geräusche der oberen Atemwege:


Schluckauf

Schluckauf ist beim Kaninchen sehr viel seltener als beim Menschen. Normalerweise ist es absolut harmlos. In Einzelfällen kann es durch Herz- und Lungenerkrankungen ausgelöst werden.


Grunzen, Grummeln, Brummeln

Kaninchen grunzen, wenn sie ein anderes Kaninchen oder wir Menschen bedrängen. Damit signalisieren sie, dass sie genervt sind und in Ruhe gelassen werden möchten!

Dieser Laut tritt ebenfalls beim Vorspiel zum Deckakt auf, das Weibchen signalisiert damit, dass es gerade nicht möchte oder aber dass es paarungsbereit ist (Interpretation im Zusammenspiel mit der ganzen Körpersprache). Es versucht den Artgenossen abzuwehren oder zu motivieren. Dieses Weibchen ist paarungswillig:


Knurren

Ein knurrendes Kaninchen signalisiert mit seinen Lauten, dass es vor einem Angriff nicht zurück schrecken wird, wenn es weiter belästigt wird. Häufig ist bei Weibchen zu beobachten, dass sie knurren wenn sie hitzig oder hormonell geladen sind. Gleiches gilt für pubertäre, trächtige Weibchen oder scheinträchtige Kaninchen. Fauchen bzw. aggressives Verhalten kann auch durch Schmerzen ausgelöst werden!


Klopfen, stampfen (mit den Hinterbeinen auf den Boden schlagen)

Das Kaninchen klopft mit den Hinterbeinen auf den Untergrund, wenn Gefahr droht. So warnt es die anderen Kaninchen, die daraufhin ebenfalls Ausschau halten und klopfen, oder gleich die Flucht ergreifen. Ist die Gefahrenquelle nicht ganz klar, so bedenken Sie bitte, dass die Gefahr oft auch etwas Unbekanntes oder bedrohlich wirkendes sein kann, dass eigentlich völlig harmlos ist. Zudem nehmen Kaninchen anders wahr als wir, sie hören und riechen um ein Vielfaches besser.

Hinweis: Keinesfalls in Anwesenheit der Kaninchen anhören!

Häufig sind auch zwei Klopfer kurz hintereinander.

Zähneknirschen (das Schnurren der Kaninchen)

Es gibt unterschiedliche Gründe für das Aufeinandermahlen der Zähne (knirschen, knuspern, leerkauen). Um dieses Verhalten richtig zuzuordnen, ist die restliche Körpersprache von Bedeutung. Ist das Kaninchen sehr entspannt, liegt auf der Seite und hat eventuell sogar die Augen geschlossen, so ist es ein Zeichen für Wohlbefinden. Ebenfalls kann es einen rein mechanischen Hintergrund haben um die Zähne abzuschleifen, denn sie wachsen lebenslang nach. Genauso gut kann es aber auch ein Hinweis auf Schmerzen und Unwohlsein bei Erkrankungen sein, in diesem Fall ist die Körperhaltung angespannt. Schmerzen erkennen

Wohlfühl-Zähneknuspern (vergleichbar mit dem Schnurren der Katze)

Schmatzen, Fressgeräusche

Kaninchen machen sehr viele Geräusche beim Fressen, je nach Futter, schmatzen sie, oder das Kauen an sich ist sehr geräuschvoll.