Diese Bauanleitung ist für ein 3×4,25m großes begehbares Pyramidengehege.

Einkauf: Benötigt wird

Akkuschrauber1 Volierendraht
Bohrer
Stichsäge
Meterstab
Tacker
1 Packung Tackerklammern
Stift
Spaten/Schaufel
Volierendraht ca. 15x1m (min. 1mm dick, min. 12-16mm Weite, verzinkt, punktverschweist, Volerendraht, günstig im Internet)
Bitumen Wellplatten oder Vergleichbares, 6 Stck bei einer Größe von 90x200cm (insgesamt 4x 3×0,90m), ca. 10€ je Platte
Bitumen Dachspitzen oder etwas Dachpappe
Evtl. Bretter wenn die Wellen der Bittumen größer sind
Scharniere für die Türe
Schrauben in zwei Längen (1x knapp die Dicke der Dachlatten, einmal knapp doppelt so lang wie 1 Dachlatte breit ist)
Verschluss/Riegel für die Türe nach Wahl (stabil)
Min. 4 Eisen-Winkel
ca. 20 Dachlatten á 3m Länge, ca. 1,50€ je Latte
ggf. Farbe und Pinsel (wenn das Holz bemalt werden soll – Lack oder Lasur nach DIN EN 71.3 für Kinderspielzeug geeignet)
Gehwegplatten für 3×4,25m Bodenfläche (bekommt man oft günstig über Kleinanzeigen-Märkte)
Holz für die Wetterseite (Dreieck 3x3x4,25m) oder entsprechende Mengen Bitumen-Wellplatten

Kosten: ca. 150€
Zeitaufwand: mit 2 Personen ca. zwei Tage

 

1. Schritt: Streichen2 Dachatten

Wer möchte, kann die Dachlatten und das Holz vor der Verarbeitung in seiner Wunschfarbe streichen. Hierfür muss ein Lack verwendet werden, der für Spielzeug zugelassen ist. Dieser Lack ist entsprechend gekennzeichnet (Spielzeughinweis in Schrift oder Symbol bzw. DIN EN 71.3).

 

2. Schritt: Boden3 Boden

Damit das Gehege langfristig hygienisch gehalten werden kann, sich kein Raubtier rein und kein Kaninchen nach draußen buddelt, wird am besten der gesamte Bereich (3×4,25m oder etwas größer) mit Gehwegplatten ausgelegt. Es kann ein Bereich als Buddelecke freigelassen werden (mit Volierendraht absichern oder eine Mötelwanne einbuddeln, die an mehreren Stelle angebort wurde, damit sich kein Wasser in der Wanne sammelt. Die Wanne mit Sand oder Erde füllen.

 

3. Schritt: Seiten

Die schrägen Seiten des Geheges werden auf dem Boden vollständig fertig gebaut und dann erst zu einer Pyramide aufgestellt.

Dafür werden vier 3m-Dachlatten zu einem Rechteck verbunden, wobei darauf geachtet werden sollte, dass die Breite 3m und die Höhe 3m+Dachlattendicke beträgt, damit sich die Zwischenstreben einfacher einbauen lassen (3m-Dachlatten) und nicht gekürzt werden müssen.

Die Latten werden mit den langen Schrauben verbunden (vorbohren! siehe Foto). Anschließend werden die Bitumen-Wellplatten augelegt und dort wo sie enden, eine weitere Dachlatte als Zwischenstrebe angebracht. Die Bitumen sollten übergangslos angebracht werden, d.h. eine Welle sollte sich überlappen und direkt dort auch die Zwischenstrebe angebracht werden (vorbohren!). Anschließend wird rings herum um die Bitumen-Wellplatte in jede Senkung und am Rand der Wellen eine Schraube (kleine Schrauben) gebohrt, so dass sie gut befestigt sind.
Wenn die Wellplatten größere Wellen haben, muss anschließendentlang der Wellen ein Brett angebracht werden, damit sie madersicher sind, sonst drückt sich einer durch die Wellen hindurch. Die Bitumen bedecken am besten zwei Drittel des Geheges (später Süden und Norden – nach Westen die Seite wird ganz geschlossen), das Drittel nach Süden wird mit Volierendraht gestaltet, d.h. der letzte Meter wird mit einer Rolle Volierendraht versehen, idealerweise wird dafür die Wand gewendet, so dass der Volierendraht später innen befestigt ist und nicht von außen (sieht schöner aus), die Wellplatten müssen aber außen angebracht sein um das Halz zu schützen und damit es besser aussieht. Der Volierendraht wird in engen Abständen auf das Holz getackert, damit es mardersicher ist.

An eine der beiden Seiten (wo später oben sein wird) werden vier Winkel gleichmäßig verteilt (ca. alle 75cm oder auf den Zwischenstreben) angebracht, so dass man nach dem Aufstellen nur noch die andere Seite befestigen muss.

5 Dachlatten-rechteck 4 Wellblech 5 Wellblech 6 Wellblech7 Volierendraht8 Wellblech

 

 

4. Schritt: Seiten aufstellen

Wenn die Seiten vollständig fertig gestellt sind,9 Dach-kante werden sie mit vier Personen auf den gepflasterten Bereich gestellt und langsam gegeneinander gelehnt, so dass eine Pyramide entsteht. Dann schraubt eine Person die zuvor angebrachten Eisen-Winkel an die andere Seite des Geheges fest.

Anschließend müssen die beiden Seiten auch unten mittels Dachlatten (schräg ansägen, mit langen Schrauben in vorgeborte Löcher festschrauben und anstückeln da 3m Breite nicht reichen). Zum Anstückeln kann ein kurzes Stück Dachlatte an beide Latten ageschraubt werden (an die Innenseite). Erst jetzt ist das Gehege standsicher.

10 Gehege 11 Boden

 

 

5. Schritt: Die anderen beiden Seiten

Nun müssen auch die anderen beiden Seiten geschlossen werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass eine gerade Fläche außen entsteht, damit der Draht problemlos angebracht werden kann.

Es sollten auf der Südseite im ca. 96cm Abstand Dachlatten angebracht werden, damit der Draht problemlos angetackert werden kann, wieder mittels Tackerer. Die mittlere Strebe wird frei von Volierendraht gelassen, damit dort eine Türe montiert werden kann.

Die Westseite wird entweder mit Bittumen oder mit Holz verschlossen, bei den Bitumen werden wie auch bei den Dach-Seiten jeweils überlappend die Bitumen-Reihen angebracht. Eine Welle überlagert die Welle der bereits befestigten Welle. Am Übergang sollte eine Strebe aus Dachlatte senkrecht angebracht werden. Auch die Bitumen müssen rund herum in engen Abstand angebracht werden, sonst kommt später ein Marder hindurch. An den Wellen müssen wie auch zuvor evtl. ein Brett montiert werden, wenn die Wellen zu groß sind, so dass ein Marder hindurch passen könnte (ab ca. 3x3cm).

 

6. Schritt: Die Türe

Auch die Türe wird aus Dachlatten in der Breite einer Strebe an der Südseite (der mittleren damit es hoch genug ist) angefertigt. Die Höhe ist beliebig (ca. 1,85cm je nach Körpergröße). Alternativ kann sie auch an den schrägen Seiten (Volierendraht-Streifen) angebracht werden, was jedoch unpraktischer ist.

Wer möchte, kann ein Gitter, das problemlos entfernt werden kann, im unteren Bereich der Türe montieren, damit die Kaninchen nicht direkt heraus rennen, wenn die Türe geöffnet wird. Das Gitter sollte leicht zu entfernen sein, damit man auch mit Schubkarre hinein fahren kann.

7. Schritt: Das Dach

Damit es in der Mitte nicht durchregnet, muss ein Bitumen-Spitz oder ein Stück Dachpappe oben drüber angeschraubt werden.

einrichtung außengehege